Stadtentwicklungspolitik in Hamburg

Veröffentlicht am 29.12.2017 in Allgemein

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen

Von Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen

Jedes Jahr wächst Hamburg um rund 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Hansestadt ist ausgesprochen attraktiv für Menschen, die hierher kommen, weil sie eine gute Ausbildung und gute Arbeitsplätze finden. Es zeigt, dass die Wirtschaft der Stadt floriert, dass unsere Schulen, unsere Ausbildungsmöglichkeiten und unsere Hochschulen konkurrenzfähig sind. Vor allem zeigt es, dass Hamburg eine faszinierende grüne Metropole am Wasser ist, mit hoher Lebensqualität sowie tollen Kultur- und Freizeitangeboten, in der die Menschen gerne wohnen.

Für uns geht es darum, dieses Wachstum qualitativ zu gestalten. Dazu gehören guter Städtebau und gute Architektur, die wir durch eine Vielzahl von Wettbewerben mit einer intensiven Bürgerbeteiligung sicherstellen. In der „Stadtwerkstatt“ diskutieren wir die großen Themen der Stadtentwicklung; dabei sind Stadtentwicklungsprojekte wie die Mitte Altona, der Sprung über die Elbe, der A7-Deckel oder der neue Stadtteil Oberbillwerder Vorreiter bei der Bürgerbeteiligung.

Gleichzeitig achten wir darauf, dass die Lebensqualität erhalten bleibt, wenn die Stadt urbaner wird: Mit dem Wilhelmsburger Inselpark oder dem Lohsepark in der HafenCity sind neue Grünanlagen entstanden, in der Mitte Altona ist ein großer Park geplant und auf dem A7-Deckel entsteht ein Grünzug vom Volkspark bis zur Elbe. Die Naturschutzgebiete haben wir seit 2011 deutlich ausgeweitet. Hamburg bleibt eine grüne Stadt. Ein großer Bericht der „ZEIT“ hat deutlich gezeigt, dass diejenigen, die anderes behaupten, sich auf Statistiken berufen, von denen sie wissen, dass sie eine solche Aussage nicht hergeben.

Stadtentwicklung findet weit überwiegend innerstädtisch statt. Es werden alte Bahnflächen genutzt wie in der Mitte Altona, Hafenflächen oder – wie in Wilhelmsburg – die Verlegung einer Bundesstraße. Ein herausragendes Beispiel ist auch der Flächentausch mit dem Fachbereich Informatik der Universität Hamburg, der das große Wohnungsbauprojekt am Sportplatzring in Stellingen ermöglicht.

Hamburg muss eine Stadt für alle bleiben. Nur der Neubau von Wohnungen kann den Wohnungsmarkt nachhaltig entlasten. Deswegen haben wir beschlossen, jedes Jahr die Voraussetzungen für 10.000 neue Wohnungen zu schaffen. Das ist uns sowohl in 2016 als auch in 2017 gelungen. Darunter sollen jedes Jahr auch die Bewilligungen für 3.000 öffentlich geförderte Wohnungen sein. Damit hat Hamburg das pro Kopf mit weitem Abstand größte soziale Wohnungsbauprogramm aller deutschen Länder.

Dieses Wohnungsbauprogramm ergänzen wir durch viele Maßnahmen zum Mieterschutz: Die Mietpreisbremse gilt flächendeckend in Hamburg, ebenso wie die Kappungsgrenze, die Mieterhöhungen auf 15 Prozent in drei Jahren begrenzt. Seit 2011 haben wir die Gebiete mit Sozialen Erhaltungsverordnungen massiv ausgeweitet. Mehr als 120.000 Einwohnerinnen und Einwohner in neun Gebieten werden bereits  geschützt, in Kürze kommen auch die südliche Neustadt und Eimsbüttel-Nord, Stellingen-Süd und Hoheluft-West hinzu: Gebiete, in denen mehr als 70.000 Hamburgerinnen und Hamburger wohnen.

Foto: BSW/Bina Engel

 
 

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